Meine Lieben,
es hat sich auch noch etwas anderes bei
mir ereignet: Ich habe zum 1. Dezember hin die Familie gewechselt.
Warum, fragt ihr euch jetzt? Nein, das macht man normalerweise nicht,
doch mir war meine alte Familie, kurz gesagt, zu europäisch und
nicht das, wofür ich hergekommen bin. Deshalb habe ich direkt am
Anfang der Organisation und der Familie gesagt, dass ich gerne
wechseln möchte. Das hat dann etwas länger gedauert, sodass ich
jetzt umgezogen bin. Trotzdem arbeite ich noch weiterhin in der alten
„Familie“. Das war am Anfang etwas komisch aber jetzt hat sich
das so langsam eingespielt und es funktioniert eigentlich ganz gut.
Die jetzige Familie besteht „nur“
aus einer Mutter, Béa, und einem 17-jährigen Sohn, Jean. Die
Schwester ist in Lomé und studiert. Mit beiden verstehe ich mich
sehr gut und da wir nur zu dritt sind, ist alles ganz unkompliziert
und ich fühle mich gut aufgenommen.
Das ist mein neues Zuhause:
Da meine Mama Schneiderin ist, befindet
sich die Schneiderei direkt vorne hinter der roten Tür im gelben
Haus. Das ist immer sehr cool, ihr und ihren Lehrlingen bei der
Arbeit zuzusehen, da da immer sehr schöne Kleider entstehen. Leider
haben sie im Moment wegen Weihnachten sehr viel zu tun, sodass sie
auch mal bis nachts um Mitternacht arbeiten. Ich hoffe, nach diesem
ganzen Stress auch mal die Nähmaschinen (mit Fußantrieb)
ausprobieren zu können und eigene Kleider in Auftrag geben zu
können.
Wenn man durch die Schneiderei geht,
kommt man in den Innenhof.
Direkt links, wo die offene Tür mit
Fliegengitter ist, geht es in mein Zimmer.
Es ist schön groß und ich habe mich direkt häuslich eingerichtet. Mittlerweile hängen auch Fotos an der Wand. Ich habe sogar ein Bad im Zimmer:
Wenn man dann weiter durch den Hof
geht, kommt links, angrenzend an mein Zimmer die Küche:
Hier helfe ich oft Jean beim Kochen
oder mache mir selbst Wasser fürs Frühstück warm. Wir kochen mit
Gas, wie man sieht, aber in den meisten anderen Familien wird mit
Kohle gekocht. Ich denke für drei Personen ist es einfach viel
effizienter mit Gas zu kochen, deswegen machen wir das so.
Im Hof geradeaus(in dem Haus mit dem
Fenster) ist dann das eigentliche Wohnhaus mit den Zimmer der Mutter,
des Bruders, einem Bad und einem Wohnzimmer:
mit angrenzendem Esstisch.
Das wäre dann das Haus. Dazu gehören
noch 2 Hunde und mehrere Hühner.
Im Moment wird ein Brunnen hinter dem
Wohnhaus gebaut, da es momentan noch keinen im Hof gibt und es doch
etwas mühsam ist, alle 2 Tage Wasser zu holen ;) Es gibt dann ein
Bild, wenn dieser fertig ist.
So, das war erstmal mein neues Umfeld.
Morgen
geht es auf Richtung Norden. Ich freue mich schon
sehr und bin sehr gespannt, was ich so erleben werde. Ein Bericht folgt
!
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