Hier beschreibe ich meine Eindrücke und Erfahrung aus und in Togo. Ich gebe diese subjektiv wider und stelle nur meine Sicht der Dinge dar.
Ich freue mich, dass ihr euch dafür interessiert und hoffe, dass es nicht langweilig wird ;)

Dienstag, 13. Mai 2014

Im Süden Benins

Jetzt hat es mal wieder etwas länger gedauert, bis ich etwas von mir hören lasse aber es war viel los hier. Hier folgt mein Reisebericht von meinem kleinen Urlaub in Benin mit Julia (eine Mitfreiwillige und gute Freundin), den wir vor knapp 3 Wochen begonnen haben. Ich hoffe, es ist nicht zu lang und langweilig. Viel Spaß :)

Tag 1: Visa-Drama
Julias und meine Reise sollte wegen des Visums in Lomé beginnen. Also sind wir Donnerstag hin, um auch ja pünktlich am Freitag um 8.00 Uhr bei der beninoisischen Botschaft in Lomé zu sein. Dort angekommen hieß es, der Botschafter sei vor zwei Wochen gestorben und morgen soll die Beerdigung sein, deshalb arbeiteten sie an diesem Freitag nicht – also kein Visum für uns. Was machen wir jetzt? Julia und ich sind die verschiedenen Botschaften abgelaufen, um herauszufinden, ob man an der Grenze ein Visum bekommt. Keiner konnte uns eine sichere Auskunft geben und so sind wir einfach mal hingefahren zur Grenze....gut, dass Togo nicht so breit ist :)
Nach einigem Betteln und ein bisschen Lügen haben wir netterweise ein 48 Stunden Visum bekommen, das wir aber in Cotonou verlängern mussten. Deshalb sind wir an dem Nachmittag schnell nach Cotonou zur Behörde gedüst, um noch in den Öffnungszeiten anzukommen. Sonst hätten wir bis Montag warten müssen und dann wäre das Visum ja schon abgelaufen. Die Frau war so nett, uns trotz paar Minuten Verspätung noch dranzunehmen. Sehr erleichtert und ohne Pass haben wir eine halbe Stunde später die Behörde verlassen und uns erstmal in unserer neuen Umgebung orientiert.

Cotonou ist die wirtschaftliche Hauptstadt Benins und das merkt man auch: sehr groß und voll mit viel Verkehr und ungefähr so wie Lomé – nicht besonders schön.

Ein tpisches Straßenbild in Cotonou
Hier wollten wir eigentlich nicht lange bleiben. So haben wir uns möglichst schnell eine billige Herberge gesucht (fündig wurden wir im muslimischen Viertel) sowie schnelles, billiges Essen und auf ins Bett sind wir....wir waren doch etwas erschöpft von der ganzen Aufregung aber auch froh, dass alles noch irgendwie funktioniert hat.


Tag 2: Porto Novo zum Ersten
Heute gings auf nach Porto Novo, die eigentliche Hauptstadt. Porto Novo wurde zu Zeiten der Portugiesen erbaut. Das sieht man auch am Baustil, da viele Häuser noch im kolonialistischen Stil sind – sehr schön, auch wegen der guten Lage am See!
Julia auf der Brücke vor Porto Novo
Schlafen wollten wir im Centre Songhai, das ein Zentrum für nachhaltigen Anbau, Recycling, Verwendung lokaler Produkte etc ist, schon seit 1985 existiert und wie ich finde auf einer riesigen Fläche gebaut ist. . Dort haben wir auch am Nachmittag eine Führung über das Gelände gemacht, bei der uns die verschiedenen Bereiche gezeigt wurden: von Fisch-, Hühner-, Perlhuhn-, Truthahn-, Buschrattenzucht über Landwirtschaft (Papayas, Pampelmusen, Taro, Zwiebeln, Chilis, Gurken, Tomaten, Okraschoten, Möhren etc.) zu Plastiktütenrecycling, Palmöl- und Saftherstellung sowie Biogasgewinnung und Stromerzeugung.
Die Fischzucht im Centre Songhai
Gleichzeitig befindet sich dort ein Ausbildungszentrum, wo die Auszubildenden in allen Bereichen geschult werden und auch wohnen können. Ich finde es ein sehr interessantes Zentrum mit einem guten Ansatz, das es noch öfters geben sollte. Trotzdem wurden hier die Hühner in Legebatterien gehalten :D
Abends sind wir in die Innenstadt gegangen, um etwas zu Essen sowie das im Reiseführer beschriebene Kino zu suchen. Letzteres haben wir leider nicht gefunden, dafür aber ein Plakat zu einer Vorführung traditionellen Tanzes wie wir ihn auch samstags immer machen. Mit einer Stunde Verspätung (die unser aber sehr zu Gute kam, da wir so noch pünktlich waren) fing sie dann auch an und es hatte sich auch echt gelohnt: die Tänze waren sehr gut und die Kostüme und das Bühnenbild genauso. So war es doch noch ein netter Abend gewesen.

Tag 3: Porto Novo zum Zweiten
Für diesen Tag (Sonntag) hatten wir uns das ethnografische Museum vorgenommen. Die Ausstellung handelte von Geburt, Hochzeit und Tod in Benin. Außerdem gab es eine Ausstellung von verschiedenen Voodoo-Masken der oruba (= Volksgruppe im Südosten Benins) (Voodoo ist hier der Animistenglaube, der in Benin sehr verbreitet, in Togo aber eher verpönt und schlecht angesehen ist), die je nach Form und Darstellung eine bestimmte moralische Belehrung vermitteln wollen. Dank unseres guten Führers haben wir viel über die beninoisische Kultur und die Gebräuche gelernt und konnten auch Gemeinsamkeiten mit Togo entdecken.
Nach einem sehr leckeren Mittagessen in einem veganen Restaurant mit anschließender Mittagspause ging es auf zum Markt und wir sind noch so durch die Stadt gebummelt. Hier ein paar Eindrücke für euch:



Tag 4: Rückkehr nach Cotonou
Heute sollten wir abends unser Visum in Cotonou abholen. Deshalb haben wir uns wieder auf nach Cotonou gemacht. Die Hotelsuche gestaltete sich auch etwas aufwendig aber schließlich wurden wir in dem Viertel, wo wir vorher schon geschlafen hatten, fündig. Schnell haben wir uns auf in die Innenstadt gemacht, denn wir wollten in eine Kunstausstellung, von der wir im Reiseführer gelesen hatten. Diese befand sich aber leider nicht mehr an dem Ort, der drinstand. So mussten wir ein bisschen rumfragen aber wir haben sie schließlich noch gefunden. Sie hatte sich auch echt gelohnt: es war eine Fotografiesammlung von Samuel Fosso, ein zeitgenössicher Künstler, und Dank einer kostenlosen Führung haben wir auch verstanden, was der Künstler übermitteln wollte. Das Gebäude war auch sehr schön und modern, weil es von einer Stiftung geführt wird (“Fondation Zinsou”, Fondation Zinsou), die ziemlich viel Geld investiert hat. So fühlte ich mich ein bisschen wie in einem Museum in Paris.
Im Anschluss haben wir uns mal ein richtiges Kugeleis gegönnt: das war echt lecker! Aber auch ziemlich teuer....Danach haben wir endlich die lang ersehnten Pässe abgeholt. Das hat auch alles problemlos geklappt. Daraufhin ging es zurück, auf Nahrungssuche und ins Bett, denn am nächsten Tag wollten wir früh aufstehen.
So sind wir durch Cotonou gecruist

Tag 5: Die Geschichte des Dahomé-Königreich in Abomey
Heute sind wir früh aufgestanden, da wir einen der großen Reisebusse Richtung Norden nehmen wollten. Für uns ging die Reise in diesem Bus ungefähr 4 Stunden bis Bohicon. Dort wollten wir auf Motorradtaxis umsteigen, die uns nach Abomey bringen sollten. Doch das war leichter gesagt als getan: da wir hier an einem Touristenziel waren gab es so ein Hauen und Stechen um uns. Wir hatten uns klugerweise vorher über den wahren Preis informiert aber für den wollte uns Weiße keiner mitnehmen. Schließlich hat doch einer eingewilligt aber nur missbilligend und so gab es während der Fahrt noch Diskussionen. Da sind wir abgestiegen und haben glücklicherweise einen netten jungen Mann gefunden, der sowieso nach Abomey musste, und uns auf seinem Motorrad mitgenommen hat. Am Ende hat er es auch noch ganz umsonst gemacht und uns bis vor das Museum gebracht. Das war wirklich sehr nett gewesen von ihm!
Dieses historische Museum befand sich in den Gebäuden von zwei der ehemaligen Könige des Dahomé- Königreichs, das von 1600 bis 1900 im Süden Benins existierte. Das Areal war riesig mit Innen- und Außenhof aber für meinen Geschmack nicht sehr königlich gestaltet. In unserem Eintritt war eine Führung mit inbegriffen und so hatten wir eine kluge aber nicht sehr motivierte Dame an unsere Seite, die uns sehr viel Interessantes über die Geschichte, die Gebräuche, das Hofleben, die Rituale etc. dieses Königreiches erzählt hat. Außerdem hat sie uns auf dem Gelände herumgeführt und uns die verschiedenen Gebäude und ihre (ehemahlige) Funktion erklärt. Noch heute finden auf dem Gelände Veranstaltungen der noch lebenden königlichen Familie statt, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Führung war sehr interessant und informativ.
Nach dem Museum waren wir auch eigentlich schon fertig in dieser Stadt, denn so arg viel zu machen gab es dort nicht mehr. So haben wir uns wieder ein Motorrad gesucht, um weiter zu fahren Richtung Westen.
Julia auf der Fahrt Richtung Westen mit dieser schönen Landschaft
Unser Ziel war Possotomé, ein kleines Dorf am Rande des Lac Ahémé. Dafür mussten wir vom Motorrad in einer weiteren Stadt in ein Auto umsteigen Richtung Comé, welches an der Verbindungsstraße zwischen Togo und Benin liegt, um von dort aus wieder ein Motorrad zu nehmen nach Possotomé. Vor Sonnenuntergang haben wir es aber noch wohlbehalten dorthin geschafft und nach einigem Fragen auch die Ecolodge gefunden, die man Julia hier in Togo empfohlen hatte. Diese war wirklich sehr nett gelegen direkt am Ufer des Sees und so hatten wir in dieser Nacht ein Zimmer, das mit Bambusstelzen auf dem Wasser gebaut war. Das war sehr gemütlich! Nach der alltäglichen Essenssuche im Dorf waren wir so auch schnell im Bett und sind mit Seegeplätscher eingeschlafen.  
Das war unser Zimmer auf dem See


Tag 6: Als Fischer auf dem See
Nach gemütlichem Ausschlafen und einem kleinen bescheidenen Frühstück im Dorf haben wir das Angebot unseres Hotels in Anspruch genommen und eine geführte Tour auf dem See gemacht. Ein Fischer erklärte uns die verschiedenen Techniken des Fischens und auch ein paar Fakten über den See sowie die Geschichten, die sich um ein gefährliches Nilpferd im See ranken. Wir durften sogar einmal selbst ausprobieren zu fischen:
Judith beim Fischen
Leider waren wir nicht so erfolgreich und haben nichts gefangen. Die Tour war sehr interessant aber leider war es auch sehr warm, da wir diese natürlich in der größten Mittagshitze gemacht haben. Naja egal, wir sind es ja doch ein bisschen gewohnt. Anschließend haben wir in unserem Hotel noch schön am See mit einem Buch entspannt und sind am frühen Nachmittag wieder aufgebrochen Richtung Küste nach Ouidah.
In Ouidah angekommen war eine schöne Auberge auch schnell gefunden und so wollten wir uns ins Stadtzentrum aufmachen. Laut unserer Karte müssten wir mit dem Auto im Norden der Stadt angekommen sein und jetzt einfach der Straße Richtung Süden folgen, um ins Zentrum zu gelangen. So machten wir uns Richtung Süden auf und liefen und liefen und liefen. Die Abendstimmung war sehr schön genauso wie die Landschaft.
Die Straße der Sklaven, die diese ehemals angekettet langlaufen mussten
Nur irgendwie wurde es nicht städtischer. Und schließlich sahen wir das Meer und wir waren an der "Porte du non-retour"! Dieses bildet das Ende der "Route des Esclaves" (Straße der Sklaven), die wir eigentlich gar nicht an dem Tag machen wollten und die sich südlich von Ouidah befindet. So hatten wir uns ein bisschen verlaufen. Da es jetzt aber schon dunkel wurde und die Straße doch etwas einsam war, haben wir uns schnell wieder auf den Rückweg gemacht und sind die 4 Kilometer zurück netterweise mit einem Guide gelaufen, der uns viel Interessantes erzählte und uns auch das lange gesuchte Stadtzentrum zeigte, das von unserer Auberge in Richtung Norden war (der "Bahnhof", wo man mit dem Auto ankommt, befindet sich neuerdings wegen einer Umleitung für die Fahrbahnerneuerung südlich der Stadt anstatt wie vorher nördlich, was wir aber nicht wussten). Ich war am Ende ziemlich fertig und wollte einfach nur noch essen und ins Bett...ich vermute wegen der Sonne am Morgen und der unplanmäßigen Wanderung....gesagt, getan!


Tag 7: Auf den Spuren der Geschichte Benins
Für uns stand heute die Stadt Ouidah auf dem Programm. So haben wir mit dem historischen Museum angefangen und einen ersten Eindruck der doch eher traurigen Geschichte Ouidahs und auch Benins bekommen. Zwischen ca. 1600 und 1900 war Ouidah einer der Hauptstützpunkte des Dreieckssklavenhandels und hier wurde der Großteil der Sklaven aus Westafrika auf die Schiffe verladen. Im Museum haben wir Dank einer Führung auch noch mehr über das Dahomé-Königreich und andere kulturelle Besonderheiten Benins erfahren. In einer Teilausstellung des Museums wurden außerdem die Parallelen zwischen den Voodoopraktiken in Benin und Brasilien (dort, wo viele der Sklaven hingekommen sind) aufgezweigt – auch sehr interessant!
Nach einer kleinen Mittagspause begann auch schon unsere Tour auf der "Route des Esclaves", die wir mit einem Führer der Touristeninfo diesmal mit dem Motorrad gemacht haben, die die Sklaven aber selbstverständlich zu Fuß und alle aneinander gekettet gelaufen sind. Unsere Tour begann auf dem Sklavenmarkt in Ouidah, wo die Sklaven verkauft wurden, und ging weiter zum "l'arbre de l'oubli" (Baum des Vergessens), den die Sklaven dreimal umkreisen mussten, um symbolisch gesehen ihre Identität und Herkunft zu vergessen. Im Dorf auf halben Weg befand sich damals als nächste Station der Sklaven eine Hütte ("Case de Zomai"), in der die Sklaven in vollkommener Dunkelheit eingesperrt wurden, um sich an das Gefühl im Schiff zu gewöhnen. Danach ging es zu dem Denkmal im Dorf, das den abertausenden Toten gewidmet ist und an der Stelle errichtet wurde, wo sich ehemals das Massengrab für die Kranken und Schwachen befand – ziemlich bedrückend. Am "l'arbre de retour" (Baum der Rückkehr) soll der Seelen der verschleppten Sklaven gedacht werden und symbolisieren, dass trotz des Baum des Vergessens die Seelen der toten Sklaven in Übersee ihre Herkunft nicht vergessen und zu dieser im Tod wiederkehren werden. Schließlich sind wir zum "Tor ohne Rückkehr" gefahren, wo wir gestern schon gewesen waren und von wo aus die Sklaven auf die Boote verfrachtet worden waren.
Das Tor ohne Rückkehr
Die Tour war sehr interessant und der Guide hat es auch nicht so erzählt, dass unsere Stimmung danach im Keller war. Es war einfach informativ :)
Und so war unser Tag auch schon wieder gefüllt gewesen und es ging auf den Abend zu. Wir suchten uns etwas zu essen und sind früh in die Auberge zurückgekehrt.


Tag 8: Auf zum Strand
Heute hieß es wieder früh aufstehen, da wir mit Ouidah noch nicht durch waren. Als erstes sind wir in das Frauenmuseum gegangen, das ganz der afrikanischen Frau gewidmet war und ihre verschiedenen Arbeiten, Verantwortungen etc aber auch ihr Kampf für Rechte in den hiesigen Gesellschaften veranschaulichte. Vieles wusste ich schon aus dem alltäglichen Leben aber ich finde es sehr gut, dass durch so ein Museum einmal gewürdigt wird, wie viel die Frauen hier eigentlich leisten. Leider besuchen aber, glaube ich, nicht viele Einheimische das Museum. Das finde ich sehr schade, denn es war erstens sehr gut gemacht und zweitens finde ich, dass den Männer hier auch mal vor Augen geführt werden sollte, was die Frauen so tagtäglich leisten....
Den grünen Teil leisten die Frauen, den blauen die Männer
Danach ging es auf in ein zweites Museum, das von der gleichen Stiftung betrieben wird wie das eine in Cotonou. Dieses war nämlich auch ein Museum für moderne afrikanische Kunst. Es war noch größer und mit vielen verschiedenen afrikanischen Künstlern. Mir hat dieses daher noch besser gefallen als das in Cotonou und ich fande es echt sehr gut. Leider waren wir etwas gehetzt, da wir um 11.00 Uhr unser Hotel verlassen mussten. Deshalb sind wir schnell zurück zur Auberge, haben unsere Sachen gesucht und sind zurück ins Zentrum. Wir haben uns vergebens auf die Suche nach einem Internetcafe gemacht und so haben wir ein Auto gesucht und sind weiter gefahren nach Grand Popo, ein kleines Dorf wieder mehr in Richtung Togo und direkt am Meer. Zusammenfassend fand ich Ouidah eindrucksvoll und wegen der Geschichte sehr interessant. Ich finde, man hat auch deutlich einen Unterschied der touristischen Infrastruktur zu den anderen Städten gemerkt: Die Touristeninfo war sehr gut aufgemacht genauso wie die Museen und es gab gute Guides.
Die Hotelsuche in Grand Popo gestaltete sich etwas mühsam, da Grand Popo ein Dorf an gefühlt einer einzigen Straße ist und so sich das Dorf endlos lang hinzieht. Auch die Grundstücke waren alle sehr groß und weitläufig. Ich vermute, dass irgendwann einmal die Grundstückspreise sehr gering waren und es so einen Bauboom gab. An Hotels mangelte es hier aber nicht: es ist ein beliebtes Ziel für Touristen, die am Strand entspannen möchten. Schließlich haben wir die von anderen Freiwilligen empfohlene Lion Bar, eine von einem Rasta betriebene Bar mit Schlafmöglichkeiten, gefunden. Und so endete unser Tag ganz entspannt am Strand.
Abends gingen wir mal wieder auf Essenssuche und mussten ewig weit laufen, um ins Zentrum zu kommen. Aber alles kein Problem :) Außerdem hatten wir im Reiseführer von einem kostenlosen Filmabend jeden Freitag gelesen und schließlich haben wir den Ort auch gefunden und uns einen mehr oder weniger guten Film draußen auf einer Leinwand angeschaut. Es war trotzdem mal wieder schön, einen Film zu schauen.
Diese Nacht hatten wir uns dazu entschieden, die Zelten von dieser Lion Bar auszuprobieren. Und so haben wir direkt am Strand gezeltet. Es war sehr gemütlich mit Julia im Zelt :)


Tag 9: Entspannen am Strand
Dieses war wohl unser entspanntester Tag: aufstehen, Frühstücken gehen und nur noch am Strand liegen. Wir haben viel gelesen, gequatscht, geschlafen, Musik gehört und schließlich waren wir auch schwimmen. Doch die Wellen waren schon ganz schön hoch und vor allem beim Rausgehen hatte ich schon etwas Probleme....aber es war auch sehr schön und das Wasser ziemlich warm.
Im Hintergrund ist unser Zelt und dahinter das Meer...
Wir hatten ein bisschen Langeweile...
Irgendwann hatten wir keine Lust mehr und Hunger...so haben wir geduscht und uns wieder den ewig langen Weg auf ins Zentrum gemacht. Wir haben Reis und jeder eine Ananas verdrückt und waren danach sooooo voll!! Wir ließen unseren Abend in der Strandbar unseres "Hotels" (also draußen wenige Meter vom Strand entfernt) mit Reggae-Musik, einem Cocktail und mehreren anderen Weißen ausklingen. Doch irgendwie waren wir doch erschöpft und so lagen wir auch schon ziemlich zeitig im Zelt.


Tag 10: Rückreise
Heute stand unsere Rückreise auf der Programm, denn am nächsten Tag mussten wir beide wieder bei der Arbeit sein. Ein Auto zur Grenze war schnell gefunden und auch nach Lomé kamen wir problemlos. In Lomé wollten wir noch ein paar Sachen auf dem Markt erledigen, doch da Sonntag war, war der Markt wie ausgestorben und etwas trostlos. So sind wir noch ins Internetcafe gefahren und dann ging es auch schon wieder nach Hause in das schöne Kpalimé.

Es war eine sehr schöne wenn auch (zu) kurze Reise gewesen, wir haben viel über die Geschichte Benins erfahren und sind mit vielen neuen Eindrücken zurückgekehrt. Meiner Meinung nach gibt es auch bis auf den Voodooglaube nicht so arg viele Unterschiede zwischen Benin und Togo. Mit Julia habe ich mich sehr gut verstanden und es war erst mal komisch als sie dann nicht mehr da war. Trotzdem habe ich mich auch auf Kpalimé und die Leute hier gefreut.
Jetzt ist schon wieder Alltag eingekehrt und eigentlich alles beim Alten.
Ganz liebe Grüße aus der Ferne
Judith