Hier beschreibe ich meine Eindrücke und Erfahrung aus und in Togo. Ich gebe diese subjektiv wider und stelle nur meine Sicht der Dinge dar.
Ich freue mich, dass ihr euch dafür interessiert und hoffe, dass es nicht langweilig wird ;)

Montag, 21. Oktober 2013

Familie und Projekt

Ups da habe ich aber lange nichts mehr geschrieben. Irgendwie vergeht die Zeit hier einfach zu schnell und ich habe nicht die Lust immer ins Internetcafe zu gehen und etwas zu schreiben :D

Jetzt bin ich schon seit drei Wochen in meiner Gastfamilie, die gleichzeitig auch mein Projekt ist. Es ist naemlich so, dass die Eltern, ein Italiener und eine Togolesin, die beide lange Zeit in der Schweiz gelebt haben und jetzt seit 7 Jahren wieder hier sind, mehrere Kinder in ihr Haus und somit ihre Familie aufgenommen haben. Momentan sind 10 Kinder bei uns: 2 Babys (Mausi und Kekelly), der 2-jaehrige Emanuel, Bube (3 Jahre), Benoit, Chantal und Kokovi (alle 4 Jahre), Condoliza (5 Jahre), Esse (8 Jahre) und Raphael (9 Jahre). Das Ehepaar hat ein sehr grossen Haus gebaut, in dem ich auch wohne. Ausserdem gibt es noch eine andere Freiwillige in der "Familie", die aus Belgien kommt, aber nur 3 Monate bleibt. Mit ihr unternehme ich manchmal ein paar Sachen und es tut gut sich ein bisschen auszutauschen. Wir haben beide ein eigenes Zimmer und es gibt noch mehrere andere Zimmer, die auch teilweise an Bekannte vermietet werden. Das Haus ist sehr europaeisch und die Eltern koennen beide Deutsch. Das stoert mich (ein bisschen) aber mal sehen, wie sich das entwickelt. Ausserdem gibt es noch eine Frau, die mit den Kindern hilft und auch hier wohnt. Sie kocht und macht auch sonstige Aufgaben im Haushalt aber ich weiss nicht, ob sie noch laenger als einen Monat hier wohnen wird. Zusaetzlich kommen noch eine andere Hilfe, die Hausaufgaben mit den Kindern macht und auch die Waesche waescht etc. und ein Fahrer sowie ein anderer Mann zur Unterstuetzung im Haushalt, da das Ehepaar schon etwas aelter ist und somit Hilfe gut gebrauchen kann. Doch da schon so viele da sind, ist es manchmal schwer fuer mich, mich mit einzubringen. Doch meistens helfe ich bei dem Zubereiten der Mahlzeiten, was auch gerne 1 bis 2 Stunden in Anspruch nimmt. Ausserdem helfe ich beim Abwasch, spiele mit den Kindern, fahre mit, wenn die Einkaeufe gemacht werden, oder helfe mit, wenn sonst etwas anfaellt.

Mein Tagesablauf sieht wie folgendermassen aus: Morgens um fuenf Uhr stehe ich auf, da es kurz danach hell wird. Ich helfe beim Fegen des Hofes und des Hauses und bereite das Fruehstueck fuer die Kinder mit zu. Das ist ein Becher Kakao mit Brot. Um sieben Uhr beginnt fuer sie die Schule, die direkt gegenueber vom Haus ist. Mit anderthalb Wochen Verspaetung (wegen Streiks der Lehrer, da diese nicht ausreichend bezahlt werden) hat diese auch endlich letzte Woche nach den Sommerferien wieder angefangen. Das war sehr zur Freude aller Muetter hier, denke ich, denn 3 Monate Ferien sind doch echt lang ;)
Sobald die Kinder in der Schule sind, fruehstuecke ich mit Marie (der Belgierin) und wir sind relativ frei am Vormittag. Um 13.30 Uhr ist die Schule vorbei, dass heisst es gibt Mittagessen. So um 11.30 Uhr fangen wir aber schon an das vorzubereiten. Nach dem Essen gibt es meistens eine kleine Repose und nachmittags machen die Kinder Hausaufgaben, bei den ich manchmal ein bisschen assistieren kann. Fuer das Abendessen um sechs Uhr fangen wir meistens um fuenf Uhr an zu kochen. Nach dem Essen und dem Abwasch geht es fuer die Kinder eigentlich direkt ins Bett. Das ist dann meistens so acht Uhr. Auch ich bin dann schon echt ziemlich muede und gehe bald ins Bett.
Das waere erstmal mein momentaner Tagesablauf, also ist alles ganz entspannt. 
Am Wochenende kommen oft die anderen Freiwiligen, die in den Doerfern um Kpalimé arbeiten, zu uns und wir unternehmen abends was. Oft schlaeft eine der Freiwilligen bei mir. Das ist immer sehr nett. Freitagsnachmittags haben wir (die Freiwilligen der Organisation ASTOVOT) einen Ewe-Kurs. Ewe ist die lokale Sprache hier, die auf der Strasse im Haushalt etc. gesprochen wird. Samstags morgens haben wir einen Djembe (Trommel) und Tanz-Kurs. Wir lernen die Trommel zu spielen und bekommen verschiedene Taenze beigebracht. Das macht echt Spass, ist aber auch super schweisstreibend!!
Also im Groben und Ganzen geht es mir ganz gut hier, es gefaellt mir auf jeden Fall!
Ich hoffe der naechste Eintrag kommt schneller ;)
Liebste Gruesse

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Eindruecke

Mein letzter Eintrag ist ja leider schon ein bisschen laenger her aber irgendwie schaffe ich es nicht so wirklich, regelmaessig was zu schreiben,es passiert einfach zu viel. Deshalb gebe ich euch jetzt erstmal ein paar fotografische Eindruecke von meiner neuen Umgebung, also Kpalimé.
Das ist die grosse katholische Kathedrale der Stadt, die von den Deutschen Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Sonntags ist dort dreimal Messe: zweimal in Ewe (der lokalen Sprache hier) und einmal in Franzoesisch. Auch unter der Woche finden hier Messen statt. Ich hoffe, dass ich es irgendwann schaffe, mal an einer teilzunehmen, um zu sehen, wie hier eine Messe ablaeuft.
Das ist die Hauptstrasse durch Kpalimé. Links ist die Bank, zu der ich oft gehe, und hinter dieser die Post. Auf der rechten Seite (leider nicht mehr drauf) ist der grosse Markt, wo man eigentlich alles bekommt aus elektronische Artikel, glaub ich: das geht ueber Avocados, Bananen, Aepfel, Tomaten, Stoffe, Matten, Schrubbbuersten, Aufladekabel, Flipflops, Schnuere bis hin zu Heften, Schminke, T-shirt, Jeans, Fleisch. Also zu Recht: "einmal hin, alles drin"!
Das ist unser Bettenlager waehrend der letzten zwei Woche. Es war sehr gemuetlich und seit Montag ist das vorbei und wir sind in den Gastfamilien. Ich hatte mich schon sehr an die anderen gewoehnt und wir hatten viel Spass zusammen.

Und hier ist die fantastische Stoffauswahl, die es auf dem Markt gibt. Ich habe mir direkt ein Kleid und eine Hose machen lassen-sieht supercool aus! Ich weiss jetzt schon, dass ich da noch ganz viel Geld lassen werde ;)
Hier seht hier ein paar der Mitfreiwilligen. Wir sind gerade auf dem Weg zur Schneiderin. Im Hintergrund sieht man Berge und dahinter ist schon Ghana. Ich hoffe, dass ich bald mal auf den Berg gehen werde ;)
Das ist eine Moschee von Kpalimé.Hier gibt es eine sehr grosse religioese Vielfalt: Baptisten, Katholiken, Muslime, Protestanten, Jehovas Zeugen etc aber kaum Juden, Hinduisten oder Buddhisten. Ich finde es sehr interessant, das man unter den Christen auch in die anderen Kirchen gehen darf und das auch macht. Die Religion ist hier generell sehr zichtig. Ich zurde schon oft nach meiner Religion gefragt.

So das wars jetzt erstmal. Ich bin jetzt schon seid zwei Tagen in meiner Gastfamilie: erstmal nur so viel: sie sind sehr westlich und ich habe fast mehr Luxus als zu Hause!!!
Aber davon berichte ich ein ander mal.
Liebe Gruesse