Soooo
das ist aber jetzt echt ein später erster Blogeintrag. Tut mir Leid, dass ich
nicht früher was von mir hören lassen habe, doch wir hatten noch nicht so
richtig die Gelegenheit ins Internet zu gehen. Jetzt sitze ich hier draußen im
Hof in Kpalimé und schreibe diesen Eintrag vor, damit ich den dann hier
hochladen kann, wenn wir ins ASTOVOT-Haus gehen, wo es Internet gibt. Doch ich
will vorne anfangen:
Beim
Flug von Düsseldorf nach Paris hat alles gut geklappt. Doch danach sind wir
schon von Paris aus mit einer Stunde Verspätung in Richtung Lomé aufgebrochen.
Der Flug war lang aber echt schön, da wir über die gefühlt komplette Sahara
geflogen sind und diese Landschaft doch echt beeindruckend ist. In Lomé auf dem
Flughafen hat es nochmal eine Stunde gedauert bis wir alle durch die
Passkontrolle waren und unsere Gepäckstücke hatten. Wir wurden sehr herzlich
empfangen und unser gesamtes Gepäck wurde auf das Dach eines Kleinbuses
geladen. Danach ging es, ziemlich gequetscht, ab durch Lomé bei Nacht. Mich hat
das Straßenbild, die Gerüche und die Wärme sehr an Bombay erinnert. Die
folgenden Nächte sollten wir in einem extra angemieteten Haus verbringen. Am
Abend der Ankunft gab es ein leckeres Willkommensessen und schließlich fielen
wir alle erschöpft in unsere „Betten“, die für mich und vier andere Freiwillige
nur Gummimatten auf dem Boden in einem Raum waren.
Am
nächsten Morgen konnten wir zum Glück ausschlafen, was aber für mich nicht so
lange möglich war, da es doch schon ziemlich früh hell wird. Doch wir haben
alles ruhig und geruhsam angegangen. Zum Frühstück gab es gutes Weißbrot (eine
Mischung aus Baguette und Milchbrötchen) mit Marmelade, Butter und Mayonnaise
sowie Instant Kaffee, -Kakao oder Tee. Den Morgen haben wir auf dem Hof des
Hauses verbracht und uns schön entspannt und ein bisschen unsere Umgebung
erkundet. Am Nachmittag ging es nach einem kleinen Schauer auf zum Strand.
Dafür sind wir einmal quer durch Lomé gefahren. Doch leider war uns am Strand
nicht nach baden, da es sehr windig war und etwas frisch. Außerdem sind hier am
Strand die Wellen sehr hoch, vielleicht etwas zu hoch fürs Baden ;)
Dafür haben wir uns in eine der zahlreichen
Bars gesetzt und ich habe mein erstes togolesisches Bier getrunken, das in der
Brasserie in Lomé gebraut wird und das sogar als deutsches Bier ausgegeben
wird!
Das hat sehr gut geschmeckt und dafür, dass es in 0,6l Flaschen
kommt, ist es echt günstig (850 CFA = 1,30euro). Nebenbei lief togolesische
Musik, die allerdings fürs Unterhalten etwas zu laut war. Als es dann dunkel
wurde (so um sechs Uhr schon!) sind wir wieder nach Hause gefahren und es gab
wieder etwas zu Essen, das wie immer lecker war. Das Essen haben immer nette,
junge Frauen für uns gekocht, die bei ASTOVOT-Lomé aktiv sind und die mit uns
die Tage verbrachten und mit im Haus wohnten aber eigentlich in Lomé ein
eigenes Haus haben. Abends ging es noch in eine Bar am Straßenrand, wo wir als
„famille yovo“ (weiße Familie) bezeichnet wurden und DIE Attraktion waren.
Leider wurde aus dem Tanzen nichts, da nach einer halben Stunde ca. der Strom
ausfiel. Somit ging es schon bald wieder nach Hause, doch das reichte auch, da
wir alle ziemlich müde waren.
Am
nächsten Tag (Montag) sind wir zum Lac de Togo gefahren. Dort angekommen haben
wir mit zwei „Piroggen“ mit Segeln übergesetzt nach Togoville. Dort haben wir
das mitgebrachte Essen gepicknickt und dann eine Stadtführung gemacht.
Togoville ist bekannt für den Vertrag der Togolesen mit den Deutschen von 1884,
nach dem ganz Togo als Protektorat den Deutschen zugesprochen wurde. Deshalb
gibt es in Togoville eine von deutschen erbaute Kirche sowie einen Brunnen.
Außerdem ist dieses Dorf bekannt für seine Voodoobräuche und uns wurden
diverse Statuen und Bäume gezeigt, die eine bestimmte Bedeutung haben und mit
denen bestimmte Bräuche einhergehen. Schließlich ging es wieder über den See
zurück zum Bus (der See ist echt groß) und dann wieder nach Lomé. Als wir
ankamen war es schon wieder sieben Uhr und es musste fleißig gekocht werden.
Ich habe auch mitgeholfen und es war echt interessant. Aber zum Essen schreibe
ich irgendwann nochmal extra…nur soweit: es ist echt lecker!! Doch im Moment
bekommen wir noch Schonkost, die nicht so scharf ist wie normal. Danach ging’s
ab ins Bett.
Am
Dienstag wurden wir um 10 Uhr in der Deutschen Botschaft vom deutschen Konsul
empfangen und wir durften ihm alle möglichen Fragen stellen. Das war echt
interessant und er hat viel Erstaunliches zu berichten, da er selbst schon viel
herumgekommen war. Doch bei der Führung durch den Botschaftsgarten kam man sich
doch vor wie in einer anderen Welt: das Gras war perfekt geschnitten und alles
war sehr sauber, fast schon zu sauber und ordentlich! Es ging wieder zum Haus
zurück, es wurde gepackt und die Abfahrt nach Kpalimé geruhsam vorbereitet.
Beim Beladen der Busse gab es kleine Musikeinheiten und schließlich ging es um
kurz nach fünf auf Richtung Norden. Abends kamen wir in Kpalimé an und es wurde
gemeinschaftlich die Busse entladen. Es gab mal wieder gutes Essen und danach haben
wir uns in den zwei großen Zimmern eingerichtet, die zu einer Tagesstätte für
behinderte Kinder gehören und so aussehen wie leere Klassenzimmer. Selbstverständlich
schlafen wir auf dem Boden und es fühlt sich ein bisschen an wie ein
Ferienlager ;)
Das
waren nun erstmal die ersten Eindrücke aus Togo. Jetzt müssen wir erstmal hier
in Kpalimé ankommen. Dafür haben wir die nächsten 1,5 Wochen bei unserem
Seminar Zeit. Es sind echt viele verschiedene Eindrücke und ich versuche, so
gut es geht, euch auf dem Laufenden zu halten.
Ganz
liebe Grüße aus dem warmen und ab und zu regnerischen Kpalimé
Liebe Judith, danke für Deine Post.
AntwortenLöschenDeine Hamburger Großeltern
Liebe Judith, jetzt bin ich wohl hinter das Geheimnis des Kommentarschreibens gekommen.
AntwortenLöschenWir haben auf Deine erst Post sehnsüchtig gewartet und freuen uns, dass bisher alles gut läuft! Wie groß ist Eure Gruppe? Hoffentlich müßt Ihr nicht ständig auf dem Fußboden schlafen!!!
Opa Walter