Hier beschreibe ich meine Eindrücke und Erfahrung aus und in Togo. Ich gebe diese subjektiv wider und stelle nur meine Sicht der Dinge dar.
Ich freue mich, dass ihr euch dafür interessiert und hoffe, dass es nicht langweilig wird ;)

Samstag, 14. September 2013

Ankunft und Lomé



Soooo das ist aber jetzt echt ein später erster Blogeintrag. Tut mir Leid, dass ich nicht früher was von mir hören lassen habe, doch wir hatten noch nicht so richtig die Gelegenheit ins Internet zu gehen. Jetzt sitze ich hier draußen im Hof in Kpalimé und schreibe diesen Eintrag vor, damit ich den dann hier hochladen kann, wenn wir ins ASTOVOT-Haus gehen, wo es Internet gibt. Doch ich will vorne anfangen:

Beim Flug von Düsseldorf nach Paris hat alles gut geklappt. Doch danach sind wir schon von Paris aus mit einer Stunde Verspätung in Richtung Lomé aufgebrochen. Der Flug war lang aber echt schön, da wir über die gefühlt komplette Sahara geflogen sind und diese Landschaft doch echt beeindruckend ist. In Lomé auf dem Flughafen hat es nochmal eine Stunde gedauert bis wir alle durch die Passkontrolle waren und unsere Gepäckstücke hatten. Wir wurden sehr herzlich empfangen und unser gesamtes Gepäck wurde auf das Dach eines Kleinbuses geladen. Danach ging es, ziemlich gequetscht, ab durch Lomé bei Nacht. Mich hat das Straßenbild, die Gerüche und die Wärme sehr an Bombay erinnert. Die folgenden Nächte sollten wir in einem extra angemieteten Haus verbringen. Am Abend der Ankunft gab es ein leckeres Willkommensessen und schließlich fielen wir alle erschöpft in unsere „Betten“, die für mich und vier andere Freiwillige nur Gummimatten auf dem Boden in einem Raum waren.
Am nächsten Morgen konnten wir zum Glück ausschlafen, was aber für mich nicht so lange möglich war, da es doch schon ziemlich früh hell wird. Doch wir haben alles ruhig und geruhsam angegangen. Zum Frühstück gab es gutes Weißbrot (eine Mischung aus Baguette und Milchbrötchen) mit Marmelade, Butter und Mayonnaise sowie Instant Kaffee, -Kakao oder Tee. Den Morgen haben wir auf dem Hof des Hauses verbracht und uns schön entspannt und ein bisschen unsere Umgebung erkundet. Am Nachmittag ging es nach einem kleinen Schauer auf zum Strand. Dafür sind wir einmal quer durch Lomé gefahren. Doch leider war uns am Strand nicht nach baden, da es sehr windig war und etwas frisch. Außerdem sind hier am Strand die Wellen sehr hoch, vielleicht etwas zu hoch fürs Baden ;) 
Dafür haben wir uns in eine der zahlreichen Bars gesetzt und ich habe mein erstes togolesisches Bier getrunken, das in der Brasserie in Lomé gebraut wird und das sogar als deutsches Bier ausgegeben wird!
Das hat sehr gut geschmeckt und dafür, dass es in 0,6l Flaschen kommt, ist es echt günstig (850 CFA = 1,30euro). Nebenbei lief togolesische Musik, die allerdings fürs Unterhalten etwas zu laut war. Als es dann dunkel wurde (so um sechs Uhr schon!) sind wir wieder nach Hause gefahren und es gab wieder etwas zu Essen, das wie immer lecker war. Das Essen haben immer nette, junge Frauen für uns gekocht, die bei ASTOVOT-Lomé aktiv sind und die mit uns die Tage verbrachten und mit im Haus wohnten aber eigentlich in Lomé ein eigenes Haus haben. Abends ging es noch in eine Bar am Straßenrand, wo wir als „famille yovo“ (weiße Familie) bezeichnet wurden und DIE Attraktion waren. Leider wurde aus dem Tanzen nichts, da nach einer halben Stunde ca. der Strom ausfiel. Somit ging es schon bald wieder nach Hause, doch das reichte auch, da wir alle ziemlich müde waren.

Am nächsten Tag (Montag) sind wir zum Lac de Togo gefahren. Dort angekommen haben wir mit zwei „Piroggen“ mit Segeln übergesetzt nach Togoville. Dort haben wir das mitgebrachte Essen gepicknickt und dann eine Stadtführung gemacht. Togoville ist bekannt für den Vertrag der Togolesen mit den Deutschen von 1884, nach dem ganz Togo als Protektorat den Deutschen zugesprochen wurde. Deshalb gibt es in Togoville eine von deutschen erbaute Kirche sowie einen Brunnen.
Außerdem ist dieses Dorf bekannt für seine Voodoobräuche und uns wurden diverse Statuen und Bäume gezeigt, die eine bestimmte Bedeutung haben und mit denen bestimmte Bräuche einhergehen. Schließlich ging es wieder über den See zurück zum Bus (der See ist echt groß) und dann wieder nach Lomé. Als wir ankamen war es schon wieder sieben Uhr und es musste fleißig gekocht werden. Ich habe auch mitgeholfen und es war echt interessant. Aber zum Essen schreibe ich irgendwann nochmal extra…nur soweit: es ist echt lecker!! Doch im Moment bekommen wir noch Schonkost, die nicht so scharf ist wie normal. Danach ging’s ab ins Bett.

Am Dienstag wurden wir um 10 Uhr in der Deutschen Botschaft vom deutschen Konsul empfangen und wir durften ihm alle möglichen Fragen stellen. Das war echt interessant und er hat viel Erstaunliches zu berichten, da er selbst schon viel herumgekommen war. Doch bei der Führung durch den Botschaftsgarten kam man sich doch vor wie in einer anderen Welt: das Gras war perfekt geschnitten und alles war sehr sauber, fast schon zu sauber und ordentlich! Es ging wieder zum Haus zurück, es wurde gepackt und die Abfahrt nach Kpalimé geruhsam vorbereitet. Beim Beladen der Busse gab es kleine Musikeinheiten und schließlich ging es um kurz nach fünf auf Richtung Norden. Abends kamen wir in Kpalimé an und es wurde gemeinschaftlich die Busse entladen. Es gab mal wieder gutes Essen und danach haben wir uns in den zwei großen Zimmern eingerichtet, die zu einer Tagesstätte für behinderte Kinder gehören und so aussehen wie leere Klassenzimmer. Selbstverständlich schlafen wir auf dem Boden und es fühlt sich ein bisschen an wie ein Ferienlager ;)

Das waren nun erstmal die ersten Eindrücke aus Togo. Jetzt müssen wir erstmal hier in Kpalimé ankommen. Dafür haben wir die nächsten 1,5 Wochen bei unserem Seminar Zeit. Es sind echt viele verschiedene Eindrücke und ich versuche, so gut es geht, euch auf dem Laufenden zu halten.

Ganz liebe Grüße aus dem warmen und ab und zu regnerischen Kpalimé

2 Kommentare:

  1. Liebe Judith, danke für Deine Post.
    Deine Hamburger Großeltern

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  2. Liebe Judith, jetzt bin ich wohl hinter das Geheimnis des Kommentarschreibens gekommen.
    Wir haben auf Deine erst Post sehnsüchtig gewartet und freuen uns, dass bisher alles gut läuft! Wie groß ist Eure Gruppe? Hoffentlich müßt Ihr nicht ständig auf dem Fußboden schlafen!!!
    Opa Walter

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